Schule am Ortenberg / der Philipps-Universität Marburg

Zahlen und Fakten

Durch den ständigen Wechsel der Patient/-innen durchlaufen in einem Schuljahr mehr als 600 Schüler/-innen unsere Schule. Sie werden von ca. 14 Lehrkräfte fest und ca. 4 Lehrkräfte in stundenweiser Abordnung täglich bis zu 80 Schüler/-innen aller Schulformen und aller -stufen unterrichtet.

Einzugsbereich

Alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, die an der Kinderklinik und an der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden, haben Anspruch auf schulische Begleitung. Sie erhalten Unterricht in der jeweils möglichen Form. Auch erwachsene Schüler/-innen  werden unterrichtet, sobald sie Patient/-innen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind.

Erkrankungen

In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie werden Kinder wegen sogenannter „umschriebener Entwicklungsstörungen'' im Bereich der Sprachen, Motorik und Wahrnehmung behandelt.

Hinzu kommen die Patient/-innen mit den Syndromen der Schulphobie, Schulangst, Schulverweigerung, Angstsyndrome, Depressionen, Zwängen, Neurosen, Schizophrenien und schweren psychosomatischen Erkrankungen wie z.B. Magersucht. Nicht zuletzt werden auch Kinder und Jugendliche mit dissozialen Entwicklungen aufgenommen, die z.T. auch nicht mehr in Regelschulen beschulbar sind, ebenso wie Jugendliche, die sich selbst gefährden, etwa mit Suizid oder Drogen.

In der Kinderklinik stehen im Mittelpunkt der schulischen Aufmerksamkeit die Kinder, die aufgrund ihrer Erkrankung längere Zeit den Schulbesuch einstellen müssen, also die chronischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes oder fortschreitendes Nierenversagen, schwere Erkrankungen des Kindesalters, so z.B. Krebs und Leukämie und auch die Kinder mit neurologischen Befunden, also z.B. Anfallsleiden oder Zustände nach Schädel-Hirn-Taumata. Infektiöse Erkrankungen kommen auch vor und Kinder mit chronischen Hauterkrankungen und solchen der Atemwege, wie Neurodermitis und Asthma bronchiale seien hier genannt. Zudem werden hier auch all diejenigen Kinder behandelt, denen sich die operativen Fächer, also Chirurgie, Orthopädie, die Neurochirurgie und Urologie widmen. D.h. hier liegen alle Kinder vor und nach einer Operation, oder auch nach Unfällen. Diese Kinder sind i. d. R. durch Verbände, Schienen, Gips, Rollstuhl o. dgl. körperlich eingeschränkt und leiden häufig an akuten Schmerzen.

Anhand dieser Aufzählung wird wohl deutlich, auf welche unterschiedlichen Voraussetzungen die Schule für Kranke Rücksicht nehmen muss und wie vielfältig ihre Angebote sein müssen, um die jeweilige Lebens- und Leidenssituation des Kindes berücksichtigen zu können.